
Der Kern unserer Arbeit ist die Selbstverwirklichung auf einer ganzheitlichen Art und Weise. Hierbei geht es nicht um das erreichen konkreter Ziele und Erfolge, sondern um die Erkenntnis, wer und was wir sind.
Seit vielen Jahren setzen wir uns mit den inneren Welten des Menschseins auseinander, waren und sind auf der Beratungsebene tätig und erleben das Leben als einen großen Erkenntnisprozess. Der Zeitgeist verändert sich immer stärker dahingehend, dass wir Menschen mit unserem Inneren konfrontiert werden. Mal sanft, mal weniger sanft… In den täglichen Herausforderungen und dem stetigen Wandel, ist es oft nicht einfach, den eigenen Weg zu finden.
Wir sprechen über unsere Erfahrungen und Erkenntnisse, möchten Werkzeuge und Methoden mit euch teilen. Wir möchten gemeinsam weiterlernen und uns mit euch austauschen.
Ich bin Heiko, der Host und meine Partnerin Anne wird gelegentlich den Podcast begleiten.
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Und vielleicht geht es dir ja ähnlich: Manchmal ist alles einfach zu viel — die vielen Eindrücke, die Stimmungen, die Menschen, die Anforderungen.
Und genau dann kann Struktur zu einem Schutz werden.
Nicht als starres Korsett, sondern als sanftes Gerüst, das uns trägt.

Das Script zum Podcast
Für viele hochsensible Menschen sind Strukturen und Routinen im Alltag von großer Bedeutung.
Und vielleicht geht es dir ja ähnlich: Manchmal ist alles einfach zu viel — die vielen Eindrücke, die Stimmungen, die Menschen, die Anforderungen.
Und genau dann kann Struktur zu einem Schutz werden.
Nicht als starres Korsett, sondern als sanftes Gerüst, das uns trägt.
Warum Struktur Sicherheit schenkt
Für Hochsensible ist Sicherheit ein sehr wichtiger Faktor.
Nicht im Sinne von „alles muss immer gleich bleiben“, sondern: ich darf mich innerlich vorbereiten. Ich weiß, was mich erwartet. Ich kann mich besser regulieren, weil ich den Rahmen kenne.
Wenn ich zum Beispiel weiß, dass ein Meeting nur eine bestimmte Zeit dauert, kann ich mich viel besser darauf einlassen.
Wenn der Tag eine gewisse Ordnung hat, fallen viele kleine Entscheidungen weg.
Ich muss nicht jedes Mal neu überlegen, was jetzt kommt. Ich kann dann gezielt Pausen und Auszeiten legen und gerade das entlastet.
Besonders hilfreich sind dabei kleine fixe Punkte:
bestimmte Rituale am Morgen, die mir helfen, gut zu starten.
kleine Auszeiten am Nachmittag. Ich lege mich gerne gegen Mittag einen Augenblick hin, wenn es zu den Diensten passt 🙂
ein Abschlussritual oder ein bestimmtes Setting am Abend, das den Tag rund macht.
Routinen als „trainierter Muskel
Strukturierte Routinen wirken wie ein trainierter Muskel.
Je öfter ich bestimmte Abläufe durchlaufe, desto leichter fallen sie.
Mein Gehirn muss dann weniger steuern, weniger planen, weniger abwägen. Das Nervensystem kommt zur Ruhe.
Es bleibt mehr Energie für die Momente, die wirklich meine ganze Aufmerksamkeit brauchen: vielleicht ein tiefes Gespräch, eine Herausforderung, ein emotionaler Prozess.
So wie ein Musiker irgendwann nicht mehr über die Handgriffe oder Noten nachdenkt, sondern sich dem Fluss der Musik hingeben kann — so wirken gut eingeübte Routinen entlastend auf unser System.
Struktur trägt in stressigen Zeiten
Und gerade, wenn das Leben stürmischer wird, kann eine funktionierende Struktur zu einer echten Kraftquelle werden.
Dann, wenn vielleicht im Umfeld, Familie, Freundeskreis viel los ist, beruflich Druck entsteht oder innere Themen hochkommen.
Die Struktur gibt mir dann einen Rahmen, in dem ich mich halten kann.
Sie nimmt mir die kleinen Entscheidungen ab, die sonst zusätzlich ermüden würden.
Ich weiß: Da ist mein Ruhepunkt am Abend.
Da ist meine kleine Morgenroutine, die mich erdet.
Das ist mein Ritual, mein „Notfallkoffer“, der mich durchatmen lässt.
Es geht also gar nicht darum, alles perfekt zu organisieren.
Es reichen manchmal wenige, aber feste Ankerpunkte.
Die Balance zwischen Struktur und Freiheit
Wichtig ist dabei auch: Struktur darf nicht zu einem Zwang werden.
Sie soll helfen, unterstützen, führen — nicht einengen.
Für Hochsensible ist es oft hilfreich, den Rahmen flexibel zu halten:
an manchen Tagen mehr Ruhe, an anderen mehr Aktivität.
an manchen Tagen brauche ich mehr Rückzug, an anderen kann ich mich öffnen.
Struktur ist dann wie ein freundlicher Begleiter:
Der Rahmen steht neben mir, gibt mir Orientierung — aber lässt mir auch Raum zum Atmen.
Ich selbst habe über die Jahre sehr deutlich gemerkt, wie wichtig Strukturen sind. Ich stamme aus einer Generation, in der es den Begriff Hochsensibilität nicht gab, bzw. in meinem Umfeld auch keine Bedeutung hatte.
Es gab Zeiten, da war ich viel unruhiger, schneller erschöpft, innerlich oft angespannt — einfach, weil ich mich ständig neu organisieren musste.
Seit ich für mich kleine, feste Strukturen gefunden habe, geht vieles leichter.
Zum Beispiel mein Ritual am Morgen: zwei kleine Tassen Kaffee, ein paar Minuten Stille, am liebsten ganz alleine, kurz in mich hineinspüren, den Tag kommen lassen.
Und ich merke: Mein Tag beginnt anders, ruhiger, stabiler.
Und das hilft mir auch, wenn später unerwartete Dinge passieren — ich bin innerlich einfach besser sortiert.
Abschluss
Struktur ist also kein enges Korsett, sondern eher ein schützender Rahmen, der uns hochsensiblen Menschen dabei hilft, unsere Energie besser einzuteilen, innerlich stabiler zu bleiben und unser Leben bewusster zu gestalten.Vielleicht magst du für dich einmal überlegen:
Wo in deinem Alltag könnte eine kleine, liebevolle Struktur dir helfen?
Manchmal reichen schon ganz kleine Schritte.