
Der Kern unserer Arbeit ist die Selbstverwirklichung auf einer ganzheitlichen Art und Weise. Hierbei geht es nicht um das erreichen konkreter Ziele und Erfolge, sondern um die Erkenntnis, wer und was wir sind.
Seit vielen Jahren setzen wir uns mit den inneren Welten des Menschseins auseinander, waren und sind auf der Beratungsebene tätig und erleben das Leben als einen großen Erkenntnisprozess. Der Zeitgeist verändert sich immer stärker dahingehend, dass wir Menschen mit unserem Inneren konfrontiert werden. Mal sanft, mal weniger sanft… In den täglichen Herausforderungen und dem stetigen Wandel, ist es oft nicht einfach, den eigenen Weg zu finden.
Wir sprechen über unsere Erfahrungen und Erkenntnisse, möchten Werkzeuge und Methoden mit euch teilen. Wir möchten gemeinsam weiterlernen und uns mit euch austauschen.
Ich bin Heiko, der Host und meine Partnerin Anne wird gelegentlich den Podcast begleiten.
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Unser Blog & Mini-Workshops – ein Ort für Selbstverwirklichung und Transzendenz, dem Leben und der Liebe…
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Das Script zum Podcast
Oft hören wir das Wort „verletzlich“ und denken sofort an etwas Negatives: an Schwäche, an Schutzlosigkeit, vielleicht sogar an Angst und Gefahr. Wir denken, wir müssten uns wappnen, Mauern bauen, um ja nicht getroffen zu werden. Aber Verletzlichkeit kann in Wirklichkeit zu einer Qualität werden.
In Wahrheit ist Verletzlichkeit nichts anderes, als sich selbst ehrlich zu zeigen – mit allem, was in uns lebt.
Ich rede hier nicht von Verletzungen, die durch Prägungen, Erlebnisse von Gewalt oder andere schmerzhafte Erfahrungen entstanden sind. Sondern von der Form der Verletzlichkeit, die entstehen kann, wenn wir uns in unserem tiefen Inneren zeigen – mit unseren Sehnsüchten, unseren Wünschen und dem, was uns wirklich bewegt.
Diese Art von Verletzlichkeit bedeutet auch Offenheit, uns so zu zeigen, wie wir sind – ohne Maske, ohne Rolle, und ohne die Fassade, hinter der wir uns oft sicher fühlen.
Es ist der Mut, echt zu sein – auch dann, wenn das bedeutet, dass andere uns vielleicht in unserer Unsicherheit sehen.
Und genau darin liegt wahre Stärke.
Viele von uns haben wahrscheinlich schon früh die Erfahrung gemacht, dass eine reine Offenheit schmerzhaft sein kann. Dass man sich ungeschützt und wund fühlt. Oft glauben wir, dass es sicherer ist, stark zu wirken, Gefühle zu verbergen oder sie unter Kontrolle zu halten.
Die Angst vor Ablehnung oder auch Missachtung sitzt tief – in Beziehungen, im Alltag, manchmal sogar uns selbst gegenüber. Wir fürchten, nicht verstanden oder ausgelacht zu werden. Oder, dass jemand unser Innerstes nicht aushält, nicht hören will. Und so erschaffen wir bewusst oder unbewusst Strategien, um uns zu schützen.
Wir ziehen uns zurück, werden hart, kontrolliert oder überangepasst. Doch diese Schutzschichten halten nicht nur Schmerz fern – sie halten auch Nähe, Liebe und Lebendigkeit fern.
Wenn wir unsere Verletzlichkeit annehmen, öffnen wir einen inneren Raum. Einen Raum, in dem wir tiefer fühlen, wahrnehmen und verstehen können – uns selbst und andere. In Beziehungen, in sozialen Kontakten ist das eigentlich von unschätzbarem Wert, denn das Öffnen schafft Nähe.
Wenn wir offen über Ängste, Zweifel oder Sehnsüchte sprechen, geben wir dem anderen die Möglichkeit, uns wirklich zu sehen. Nicht das Bild, das wir zeigen wollen – sondern den Menschen, der wir sind.
Ehrliche Kommunikation über das, was uns berührt, vermeidet Missverständnisse. Sie baut Vertrauen auf und macht Beziehungen lebendig. Verletzlichkeit ist also kein Risiko, sondern eine Brücke.
Oft erzeugen wir ein Bild, indem wir für uns selbst und auch für andere gut dastehen und ggf. irgendwelchen gängigen Standards entsprechen. Unser Ego braucht in der Regel ein „gutes Bild“ von sich. Also wir haben das Bild von uns, wie unser Ego, unsere Unsicherheit es „erlaubt“ und wir haben das in uns, was wir wirklich sind. Die Kunst ist, das anzuerkennen.
Natürlich braucht das Mut. Denn Verletzlichkeit ist nichts, das wir einfach „machen“.
Sie kann sich zeigen, wenn wir uns erlauben, authentisch zu sein – trotz der Angst davor.
Ein erster Schritt ist Akzeptanz. Zu lernen, sich selbst in den eigenen Schwächen anzunehmen. Nicht zu bewerten, sondern zu verstehen: „So bin ich – und das ist okay.“
Der nächste Schritt ist Bewusstheit. Zu erkennen, wo Angst dich noch zurückhält, dich wirklich zu zeigen.
Und dann: Kleine Schritte zu wagen.
Ein ehrliches Gespräch.
Ein Moment der Offenheit.
Ein Augenblick, in dem du nicht mehr stark sein musst.
Mit der Zeit wird aus dieser Offenheit Vertrauen.
Vertrauen in dich selbst – und in andere.
Und ist das ganze eigentlich „Verletzlichkeit“ oder nur ein Bereich, den wir selbst nicht wirklich kennen? Der für uns selbst teilweise nicht ganz bewusst ist und sich auch sogar etwas unbequem anfühlt. Und der in unserer Gesellschaft nicht wirklich einen Raum bekommen hat, bzw. bekommt.
Verletzlichkeit macht uns nicht klein. Sie macht uns menschlich.
Und sie öffnet den Weg zu wahrer innerer Stärke und Bewusstsein.
Wenn wir Gefühle von Verletzlichkeit oder wirkliche alte Verletzungen annehmen, verstehen und durchfühlen, verwandelt sich Schmerz in Tiefe und Wissen.
Wir werden fähig, Nähe und Authentizität zu leben – ohne Angst davor, verletzt zu werden.
Denn wir wissen: Wir können mit allem, was kommt, umgehen.
Zum Abschluss möchte ich dir einen Gedanken mitgeben:
Wenn wir den Mut haben, verletzlich zu sein, bzw. unser inneres zu zeigen, schenken wir uns und anderen das größte Geschenk –
das Vertrauen, so geliebt zu werden, wie wir sind.
Vielleicht magst du dich heute einmal fragen:
Wo wünsche ich mir mehr Tiefe – aber halte sie unbewusst durch Angst zurück?
Und was könnte geschehen, wenn ich mir erlaube, ein Stück echter zu sein?







